TURNLEISTUNGSZENTRUM

Gerätturnen oder Kunstturnen ist eine Einzelsportart, bei der die Männer an sechs Turngeräten verschiedene Elemente nach festgelegten Techniken und Haltungsanforderungen zeigen. Diese Elemente bzw. aus Elementen zusammengefügten Übungen werden nach ihrer Schwierigkeit und Ausführung bewertet. Kunstturnen ist eine Olympische Sportart.

Das Training im Kunstturnen ist vielschichtig und umfasst verschiedene Komponenten. Wichtige Elemente des Trainings sind z.B. Technik-, Kraft- und Koordinationstraining. Überdies erfordert es ein hohes Maß an Gleichgewicht und Beweglichkeit, worauf im Training ebenfalls viel Wert gelegt wird.

Trainer spielen eine zentrale Rolle in der Nachwuchsarbeit. Ihre Aufgaben umfassen: Technische Anleitung, Motivation, Unterstützung und Talentförderung. Ebenfalls sind die Trainer dafür verantwortlich, dass die anspruchsvollen Übungen unter sicheren Bedingungen durchgeführt und Verletzungsrisiken minimiert werden.

Experten empfehlen, spätestens mit 5 Jahren mit dem Training zu beginnen, um frühzeitig die nötigen Grundlagen zu legen. Ab der vierten oder fünften Klasse sollte das Training auf 8 Einheiten pro Woche erhöht werden. Viele Nachwuchsturner wechseln dann zu Stützpunkten, die Schule und Training koordinieren. Wer auf der internationalen Turnbühne turnen möchte, trainiert etwa 25-30 Stunden pro Woche. Dies erfordert Talent, Disziplin, Ehrgeiz und einen Körper der dieses außergewöhnlichen Strapazen mitmacht.

Im Gerätturnen der Männer gibt es folgende Geräte: Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck. Jedes der Geräte erfordert unterschiedliche Fähigkeiten und Techniken; die Beherrschung dieser Disziplinen ist entscheidend für den Erfolg im Kunstturnen. Je nach Körpergröße und -bau ist man für ein Gerät mehr oder weniger geeignet. Während z.B. am Boden große Turner die vielen Akrobatikelemente besonders elegant aussehen lassen ist es z.B. an Pauschenpferd und Ringen für kleine Turner einfacher die komplett auf den Oberkörper gestützten Elemente zu turnen.